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Goldgrube

Formeln, die die Welt verändern.

«Die Geometrie birgt zwei grosse Schätze: der eine ist der Satz des Pythagoras, der andere ist die Teilung nach dem extremen und dem mittleren Verhältnis [d.h. nach dem Goldenen Schnitt]. Den ersteren können wir mit einem Scheffel Gold vergleichen, den zweiten dürfen wir ein kostbares Juwel nennen.»

Johannes Kepler (1571–1630)

Rechtwinkliges Dreieck, Quadrat und regelmässiges Fünfeck sind die Hauptdarsteller der Goldgrube. Denn mit ihnen ist eine sehr beziehungshaltige Mathematik verbunden – und eine lange, folgenreiche Geschichte noch dazu. Nicht umsonst erscheint der Satz des Pythagoras auf einer Briefmarke aus Nicaragua in der Serie „Die 10 Formeln, die das Antlitz der Erde verändert haben“ von 1971. James A. Garfield, der spätere 20. US-Präsident, lieferte gar einen algebraischen Beweis zu diesem berühmten Satz.

Die ganzen Zahlen 1, 2, 3,… und daraus gebildete wohlklingende Verhältnisse wie die Oktave (1:2), die Quinte (2:3) oder die Quarte (3:4) veranlassten die griechischen Philosophen zur Annahme: „Die ganze Welt ist Harmonie und Zahl“. Bis eine wegweisende Entdeckung zur Natur der Zahlen Wurzel aus 5 oder Wurzel aus 2 dieses Weltbild zerstörte. Die „alten Griechen“ liessen sich davon zwar erschüttern, doch nicht beirren. Sie wandten sich von der Zahlenlehre ab und entlockten der Geometrie ihre Schönheiten – ihre Goldenen Eigenschaften.

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Mitmachbogen

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