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Und nochmals Archimedes

Archimedes’ Geheimnis auf der Ziegenhaut.

«Ungeachtet des bisher angehäuften Wissens bleibt diese funkensprühende Zahl geheimnisvoll, und manche der elementaren Fragen über π scheinen sogar jenseits der Reichweite der heutigen Mathematik zu sein.»

Jean-Paul Delahaye, 1999

Weltweit vermeldeten die Medien 2005 die Sensation: Im Linearbeschleuniger in Stanford wurden Blätter der ältesten erhaltenen Abschrift eines Archimedes-Textes aus dem 10. Jahrhundert nach Christus untersucht. Dabei brachten Röntgenstrahlen Texte und Diagramme einer bis dahin unbekannten Schrift – der „Methodenlehre“ – zum Vorschein. Denn von den originalen Abhandlungen des genialen Mathematikers aus der Antike blieben lediglich Überlieferungen erhalten. Im 13. Jahrhundert war das Manuskript überschrieben worden, weil im Mittelalter Bücher mehrfach verwendet wurden – Pergament aus Ziegenleder war kostbar. Solche neu überschriebenen antiken oder mittelalterlichen Schriftstücke, deren ursprünglicher Text abgeschabt oder abgewaschen wurde, werden Palimpsest genannt.

Wie lassen sich die mathematischen Eigenschaften gekrümmter Figuren und Körper bestimmen? Zur Beantwortung dieser ureigenen griechischen Frage trägt die „Methodenlehre“ noch mehr bei als bis zu ihrer Entdeckung erwartet. Sie ist ein grosser Schritt zum Verständnis des mathematisch Unendlichen.

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